Unser Kundenmagazin Smart & Easy – Ausgabe 2 – 2021
Veröffentlicht: 16. Dez 2021Smarte Lösungen für mehr Nachhaltigkeit
Eine nachhaltige Entwicklung zu ermöglichen, gilt als die große Herausforderung unserer Zeit. Auch wenn Probleme wie der Klimawandel alle Länder und Regionen betreffen, müssen die Lösungen lokal erarbeitet werden. Kommunen, Stadtwerke und Technologieanbieter müssen gemeinsam etwas bewegen.
Ob in Australien oder Deutschland, im Ruhrgebiet oder im ländlichen Bayern: Kommunen stehen weltweit vor ähnlichen Herausforderungen. Als wichtigstes Ziel gilt Nachhaltigkeit. In den kommenden Jahren und Jahrzehnten gilt es, Antworten auf den Klimawandel und die zunehmende Ressourcenknappheit zu finden, ebenso auf den demographischen Wandel und andere Megatrends unserer Zeit. Stadtwerke und Energieversorger spielen dabei eine wichtige Rolle. Sie haben die Kompetenzen und die Infrastruktur, um aus Städten Smart Citys zu machen, die all diesen Entwicklungen gerecht werden und gleichzeitig die Lebensqualität steigern. Stadtwerke können in Bereichen wie der Energieversorgung, der Mobilität, der öffentlichen Beleuchtung oder der Entsorgung viel bewegen. Sie sind gefordert, die Lösungen zu erarbeiten, die für die jeweilige Gemeinde oder Stadt am besten passen.
17 Ziele für mehr Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit ist ein Gemeinschaftswerk. Was genau unter diesem Stichwort erreicht werden soll, haben die Vereinten Nationen im Rahmen der Agenda 2030 festgelegt. Die 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (engl.: Sustainable Development Goals, kurz: SDG) geben die Richtung vor. Darunter sind beispielsweise „Bezahlbare und saubere Energie“ und „Weltweit Klimaschutz umsetzen“, aber auch „Keine Armut“, „Kein Hunger“ oder „Hochwertige Bildung“.
Diese Ziele sind nicht nur international relevant, sie gelten auch auf kommunaler Ebene. Wie Kommunen sie umsetzen können, zeigt das Projekt „SDG-Indikatoren für Kommunen“ der Bertelsmann-Stiftung und das entsprechende Portal: www.sdg-portal.de.
Digitalisierung als Treiber
Kommunen zu nachhaltigen Smart Citys machen – das gelingt mit hochgradig vernetzten IT-Systemen und dem Internet of Things (IoT).
„Wir müssen dafür sorgen, dass die Kommunen nicht nur Akteure der Stadtentwicklung, sondern auch Akteure der Digitalisierung werden und bleiben“, heißt es in der Smart City Charta, die von Bund, Ländern und Kommunen erarbeitet wurde.
Als Basis hat sich die IoT-Technologie LoRaWAN® vielfach bewährt. Mehrere hundert Kommunen und Stadtwerke haben inzwischen eigene LoRaWAN®-Netzwerke aufgebaut und setzen Schritt für Schritt Smart City- Konzepte um.
Beispiel Hochwasserschutz
Wie Kommunen mit LoRaWAN® lokale Lösungen für globale Probleme finden können, zeigt das Beispiel Hochwasser. Ausgelöst durch den Klimawandel, gibt es immer mehr extreme Wetterverhältnisse. Selbst kleinste Bäche können an Starkregentagen in kürzester Zeit zu reißenden Flüssen anschwellen, die Orte – zum Beispiel Ahrweiler in Rheinland-Pfalz – in kürzester Zeit massiv zerstören können.
Mit LoRaWAN®- Sensoren können Kommunen die Pegelstände von stehenden Gewässern oder Fließgewässern sowie Grundwasser in Echtzeit messen. Sie erhalten automatische Status- und Warnmeldungen, bevor größere Schäden entstehen. Ob ein Regenrückhaltebecken kurz vor dem Überlaufen steht oder Hochwasser in Geschäfts- und Wohnhäuser eindringt – all das lässt sich online überblicken. Zudem kann die Öffentlichkeit – in Verbindung mit weiteren Applikationen – über diverse Kommunikationskanäle wie eine Bürger- App über die aktuelle Situation informiert werden.
Vielfältige Anwendungen
Die Warnung vor Hochwasser ist nur eines von vielen Beispielen dafür, was das Internet of Things und speziell LoRaWAN® für Städte und Kommunen leisten kann. Auch in Bereichen wie Energiedatenmanagement, Energieeffizienz oder Mobilität sind die digitalen Technologien im Einsatz. Stadtwerke und Energieversorger können damit typische kommunale Aufgaben viel effizienter erledigen und neue Geschäftsmodelle ausprägen. Urbane Datenplattformen helfen dabei, Daten aufzufinden, strukturiert abzurufen, sie in einen entsprechenden Kontext zu bringen und in verschiedensten Anwendungen zu nutzen.
Einige Beispiele aus inzwischen mehr als 200 IoT-Projekten, die ZENNER mit Kunden umgesetzt hat, stellen wir in dieser Ausgabe vor. Sie zeigen, wie vielseitig die Anwendungsmöglichkeiten und wie individuell die Bedürfnisse, Anforderungen und Ziele der Kunden sind.
- Die Stadtwerke in Bernau bei Berlin setzen LoRaWAN® zum Beispiel für das Submetering oder das Monitoring des Raumklimas ein (mehr erfahren).
- Die Wuppertaler Stadtwerke haben sich bei ihrem Smart Waste-Projekt zum Ziel gesetzt, die Stickoxid-Belastung zu reduzieren und so die Luftqualität im Stadtbereich zu verbessern (mehr erfahren).
- Agger Energie wiederum hat in diesem Jahr alle Klassenräume der Stadt Wiehl mit CO2-Sensoren ausgestattet und so einen geregelten Schulbetrieb in Corona-Zeiten ermöglicht (mehr erfahren).
VIDEOS ZUM THEMA
LoRaWAN®: Der Einstieg für Kommunen in die Digitalisierung
Video zum SDG-Portal
www.sdg-portal.de/de/