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Unser Kundenmagazin Smart & Easy – Ausgabe 2 – 2021

Stadtwerke Bernau und ZENNER machen Quartiere Smart

Bernau bei Berlin ist mit seinen Stadtwerken auf dem Weg zur Smart City: Diese haben gleich drei Quartiere mit LoRaWAN®-Technologie von ZENNER vernetzt. Das ermöglicht vielfältige IoT-Services – von Smart Metering über Smart Building bis zu Smart Parking.

Der Weg zur Smart City beginnt im Quartier. Es ist der ideale Ausgangspunkt, um die großen Herausforderungen unserer Zeit umzusetzen: Digitalisierung, Energiewende und E-Mobilität. Denn im Quartier treffen unterschiedliche Sektoren wie Energie, Gebäude und Mobilität aufeinander, sodass Kommunen Synergien ausloten und ganzheitliche Lösungen erarbeiten können. Ein Stadtwerk, das diesen Weg besonders engagiert geht, ist in Bernau bei Berlin ansässig.

Mit Unterstützung von ZENNER wurden gleich drei Quartiere intelligent vernetzt und ein umfangreiches Digitalisierungsprojekt gestartet. Dabei zeigte sich nicht nur die Leistungsfähigkeit von LoRaWAN®, sondern auch die flexiblen Einsatzmöglichkeiten.

Im Rahmen des Projektes wurden bis Juni 2021 insgesamt rund 2.100 Zähler und Sensoren des IoT-Spezialisten ZENNER und seiner Partner installiert.

„Bei ZENNER haben wir die Produkte, aber auch das Know- how gefunden, um ein leistungsfähiges LoRaWAN®- Netzwerk aufzubauen, diese Infrastruktur bestmöglich zu nutzen und uns künftig als IoT-Dienstleister zu positionieren“, berichtet Sven Anders, Bereichsleiter Kundenservice bei den Stadtwerken Bernau, und ergänzt: „Die Digitalisierung ist dabei langfristig eine wichtige Säule.“

Um möglichst vielfältige Anwendungen erproben zu können, haben die Stadtwerke Bernau für ihr Projekt ganz unterschiedliche Quartiere gewählt: ein modernes Wohnquartier, ein Quartier mit gemischter Wohn- und Gewerbenutzung sowie das eigene Betriebsgelände samt öffentlichem Parkhaus.

Waldquartier Friedenstal

Das Waldquartier Friedenstal wird derzeit von der Firma Ehret + Klein als modernes Wohnquartier mit perfekter Anbindung an die Berliner Innenstadt entwickelt.
In der ersten Bauphase sind bereits vier Gebäude mit insgesamt 223 modernen Wohneinheiten entstanden, die der Bauhausarchitektur nachempfunden sind und sich harmonisch in die märkische Landschaft mit altem Baumbestand einfügen.

Diese hochmodernen neuen Wohngebäude wurden mit Wärme-, Kalt- und Wärmewasserzählern sowie Rauchwarnmeldern ausgestattet, die eine Fernauslesung im Submetering mit LoRaWAN® ermöglichen.

Zwei Indoor-Gateways leiten die Daten an die Server der Stadtwerke, wo sie für die Vermieter aufbereitet, ausgewertet und visualisiert werden.
So müssen weder die Mieter ihre Zählerstände melden noch Ableser die Wohnungen betreten, um Zählerstände abzulesen oder die jährliche Überprüfung der Rauchwarnmelder durchzuführen.

„Über eine Schnittstelle integrieren wir die Zählerdaten direkt in die Abrechnungssoftware und können so die Betriebskostenabrechnungen der Mehrfamilienhäuser besonders effizient erstellen“, sagt Sven Anders.

Quartier „Am alten Gaswerk“

Die gemischte Nutzung aus Wohnen und Gewerbe zeichnet die Denkmalanlage der Stadtwerke, das Quartier „Am alten Gaswerk“, aus. Neben einem Wohn- und Bürogebäude gibt es hier auch einen alten Gaskessel als technisches Denkmal und ein Ofenhaus, das heute als Eventlocation und Tanzclub dient.

Es ist das ideale Umfeld, um via LoRaWAN® Submetering von Wohn- und Gewerbeeinheiten umzusetzen und weitere Use Cases zu testen, etwa die Zugangsberechtigung oder die Überwachung der Luftqualität. Die Zähler und Sensoren übermitteln ihre Daten an ein Gateway, das auf dem alten Gaskessel montiert ist und einen zentralen Punkt in Bernau bildet.

StadtwerkeQuartier B45

Das eigene Betriebsgelände der Stadtwerke Bernau, das StadtwerkeQuartier B45, umfasst wiederum ein Verwaltungsgebäude, diverse Nebengebäude für technische Services, eine Fahrzeug- und Veranstaltungshalle sowie neben Park-, Zufahrts- und Freiflächen auch das neuentstandene öffentliche Parkhaus.

Erste Bodensensoren an den Parkplätzen zeigen an, ob die Parkplätze frei oder belegt sind – eine Funktion, die auch zur Überwachung von Rettungswegen und Feuerwehrzufahrten genutzt werden kann. Durch das Monitoring dieser sensiblen Flächen können falsch parkende Fahrzeuge präventiv entfernt werden.

Sensoren in den Gebäuden messen Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Helligkeit und den CO -Gehalt der Luft. Werden beispielsweise beim CO2-Gehalt der Luft Grenzwerte überschritten, erhält der zuständige Mitarbeiter automatisch eine E-Mail mit der Erinnerung zu lüften.

Wie sehr die Strategie der Stadtwerke auf Zukunftsfähigkeit ausgerichtet ist, zeigt sich auch daran, dass auf dem eigenen Gelände bereits Photovoltaikanlagen und ein Solar-Carport samt Speicher installiert sind.

Aufbruch in die neue Messwelt

Mit ihren Digitalisierungsprojekten verfolgen die Stadtwerke gleich mehrere Ziele: Sie wollen ihre Kernkompetenz Metering stärken, das Feld Smart Meter ausbauen und das Zusammenspiel von Technologie, Prozessen und Rollen in der neuen Messwelt erproben. Zudem soll das Submetering erweitert und zu einem tragfähigen Geschäftsmodell ausgebaut werden. Perspektivisch wollen die Stadtwerke auch neue Mehrwertlösungen wie Smart Energy, Smart Lighting, Smart Parking oder Smart Grid testen. Schließlich dienen die schlauen Quartiere als Referenz für lokale Stakeholder, potenzielle Neukunden und auch für die eigenen Mitarbeiter.

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