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Unser Kundenmagazin Smart & Easy – Ausgabe 2 – 2022

DIE FORMEL FÜR DIGITALISIERUNG UND NACHHALTIGKEIT

Die große Bedeutung der Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung wird viel diskutiert. In dieser Ausgabe der Smart & Easy wollen wir darstellen, wie der Aufbau einer digitalen Infrastruktur über alle Sektoren hinweg funktioniert – vom Metering über Smart Grids und E-Mobilität bis in den Gebäudesektor (Smart Building, Smart Home und Smart Services). Zudem zeigen wir aktuelle Praxisbeispiele aus der Smart City.

Nachhaltigkeit durch Digitalisierung

Der Handlungsrahmen wird in der Energiewirtschaft sowie in Stadtwerken und Kommunen weiterhin stark durch die Megatrends Urbanisierung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit bestimmt. Der Gesetzgeber bringt nach und nach die entsprechenden Gesetze und Verordnungen auf den Weg, wie zum Beispiel die neue Heizkostenverordnung (HKVO), die Ladesäulenverordnung (LSV) im Bereich Elektromobilität oder die neue Fernwärmeverordnung (FFVAV). So wurden in den letzten zwölf Monaten in nahezu allen Sektoren neue Leitplanken gesetzt. Es wird damit immer deutlicher, wo der Weg hinführt. Wollte man dies in einer Formel zusammenfassen, könnte sie so aussehen:

Das bedeutet, für Nachhaltigkeit in der Smart City sind Digitalisierung, neue Mobilitätskonzepte und erneuerbare Energien essentiell – vor allem im
Zusammenspiel einzelner Sektoren wie Smart Grid oder Smart Mobility. Sei es auf europäischer oder nationaler Ebene – die Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung wachsen damit immer stärker zusammen. Das Motto lautet Nachhaltigkeit durch Digitalisierung. Auf europäischer Ebene steht zurzeit das Thema ESG (Environmental, Social, Governance) weit oben auf der Agenda. Es verfolgt das Ziel, Nachhaltigkeit nach objektiven Kriterien messbar zu machen und zu bewerten. zur Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten, die darüber Auskunft geben, wie nachhaltig Unternehmen, Produkte, einzelne Projekte oder Gebäude – und damit mögliche Investitionen – sind. Investitionen werden damit stärker in nachhaltige Projekte gelenkt. Prognosen zufolge wird der Anteil der Investitionen in nachhaltige (und ESG-konforme) Unternehmen und Projekte bereits 2025 etwa die Hälfte aller Investitionen ausmachen.

Nachhaltigkeit als betriebswirtschaftliche Ressource

Für Unternehmen wird Nachhaltigkeit damit künftig zu einer wichtigen betriebswirtschaftlichen Ressource – und damit auf der Anbieterseite zu einem neuen „Produkt“ für Stadtwerke und Energieversorger, die mit grünem Strom, flexiblen Tarifen, Lösungen für Elektromobilität oder anderen nachhaltigen Infrastrukturkomponenten punkten können. Dazu gehören auch Lösungen für grüne Immobilien, wie Submetering, Smart Building, Smart Home, Photovoltaik oder Mieterstrom. Ein weiterer Punkt sind sogenannte „weiche“ Faktoren: Unternehmen wollen heute Verantwortung tragen und nachhaltig sein, ihren Fuhrpark elektrifizieren, Strom auf dem Dach erzeugen oder in nachhaltigen Immobilien arbeiten. Dafür sind die Stadtwerke und Versorger als Partner notwendig. Gleiches gilt für die Immobilienwirtschaft, die ebenfalls das Thema Nachhaltigkeit im Fokus hat.

Der regionale Zugriff auf Lösungen, die Nachhaltigkeit erzeugen, wird also in Zukunft zu einem wichtigen Standortfaktor und zur großen Chance für den kommunalen Querverbund. Man darf es sich gerne noch einmal vor Augen führen: Stadtwerke, Energieversorgungsunternehmen und Kommunen sind in der Regel an ihren Standort gebunden. Sie müssen geltende Regeln in Bezug auf Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung erfüllen, sollen gleichzeitig Vorbild und Vorreiter sein und zeigen, dass die Formel aufgeht. Die Bürger haben das Thema Nachhaltigkeit bereits verinnerlicht – spätestens mit dem sprunghaften Anstieg der Energiekosten und der inneren Abkehr von fossilen Brennstoffen wie Öl oder Gas.

Die Formel für Digitalisierung

Nachhaltigkeit durch Digitalisierung umfasst alle energiewirtschaftlichen Sektoren und braucht einen klaren Handlungsrahmen. Umso mehr ist der Gesetzgeber gefragt – denn nur innerhalb fester Leitplanken können die anspruchsvollen Pläne aus der politischen Agenda realisiert werden. Der Gesetzgeber muss zuverlässige Größen in die Gleichung bringen und so die Akteure der allgemeinen Daseinsvorsorge unterstützen. Sektorenübergreifende Digitalisierung „Marke ZENNER“ lässt sich in einer einfachen Formel abbilden:

Eine sektorenübergreifende Digitalisierung setzt sich aus der Kombination des Internet der Dinge, der CLS Technologie und dem Smart Meter Gateway sowie der Rolle des aktiven externen Markteilnehmers zusammen. Dieses Konzept, das wir bereits seit 2017 sukzessive weiterentwickeln, wurde in den letzten Jahren zu einer Art Standard, den viele Beratungsunternehmen, Hochschulen und andere Institutionen als Modell favorisieren. Auch der Gesetzgeber greift die einzelnen Komponenten auf und schafft Regeln für den Einsatz von IoT, CLS-Technologie und Smart Meter Gateway-Kommunikation.

Beispiel Hochwasserschutz

Wie Kommunen mit LoRaWAN® lokale Lösungen für globale Probleme finden können, zeigt das Beispiel Hochwasser. Ausgelöst durch den Klimawandel, gibt es immer mehr extreme Wetterverhältnisse. Selbst kleinste Bäche können an Starkregentagen in kürzester Zeit zu reißenden Flüssen anschwellen, die Orte – zum Beispiel Ahrweiler in Rheinland-Pfalz – in kürzester Zeit massiv zerstören können.

Mit LoRaWAN®- Sensoren können Kommunen die Pegelstände von stehenden Gewässern oder Fließgewässern sowie Grundwasser in Echtzeit messen. Sie erhalten automatische Status- und Warnmeldungen, bevor größere Schäden entstehen. Ob ein Regenrückhaltebecken kurz vor dem Überlaufen steht oder Hochwasser in Geschäfts- und Wohnhäuser eindringt – all das lässt sich online überblicken. Zudem kann die Öffentlichkeit – in Verbindung mit weiteren Applikationen – über diverse Kommunikationskanäle wie eine Bürger- App über die aktuelle Situation informiert werden.

Der „Sektorenkoppler“

Leise und von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen, wurde kürzlich die neue technische Richtlinie BSI TR 03109-5 veröffentlicht, die Standards für CLS-Geräte definiert. Sie beschreibt die Systemeinheiten „HAN-Kommunikationsadaptereinheit“ (HKE), „Steuereinheit“ (SE) und „Submeter-Einrichtung“ (SME). Das von ZENNER entwickelte, CLS-fähige IoT-Gateway Hutschiene kann alle drei Funktionen abdecken und wird direkt im intelligenten Messsystem verbaut. Die weitreichende Bedeutung erschließt sich erst auf den zweiten Blick. Betrachtet man die im Säulenmodell des BSI abgebildeten Sektoren und ordnet die drei Funktionen zu, ergibt sich eine weitere Formel:

Mit dem CLS-fähigen IoT-Gateway Hutschiene in Kombination mit IoT-Lösungen, dem Smart Meter Gateway und dem aktiven EMT lassen sich Anwendungen in allen im BSI-Säulenmodell abgebildeten Sektoren rechtssicher umsetzen, Daten über das SMGW übertragen und z.B. auf urbanen Datenplattformen mit IoT-basierten Smart City-Anwendungen verknüpfen.

Flexibel bleiben!

Die Nachhaltigkeit durch Digitalisierung, neue Mobilität, erneuerbare Energien und Sektorenkopplung erfordert eine 360-Grad-Betrachtung aller relevanten Bereiche. Dies birgt wiederum eine bestimmte Zahl an Variablen. Pläne müssen also flexibel sein, um sie auch an unvorhergesehene Ereignisse anpassen zu können. Die Formel der Digitalisierung „Marke ZENNER“ bietet ein flexibles und modular aufgebautes System inklusive der Kombination von Anwendungen im regulierten und unregulierten Bereich. In dieser Smart & Easy haben wir das Thema Smartes Submetering als möglichen Einstieg gewählt.

Alle Webinare zu diesen und anderen Themen finden sie hier.

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