Unser Kundenmagazin Smart & Easy, Ausgabe 1 – 2023
Veröffentlicht: 10. Mai 2023Wie die Digitalisierung schneller wird
Das Internet der Dinge (IoT) hat sich als Technologie der Digitalisierung längst etabliert. Mehrere hundert Stadtwerke und Kommunen haben bereits entsprechende Netze aufgebaut. Die Digitalisierung nimmt damit mehr und mehr an Fahrt auf. Die Richtung ist klar, denn alle verfolgen dasselbe Ziel: Eine wirtschaftliche und flexible Infrastruktur, mit der sich eine Vielzahl von Lösungen in der Smart City realisieren und bei Erfolg skalieren lässt. Angesichts der aktuellen Entwicklungen rund um steigende Energiepreise und die Anforderungen an Nachhaltigkeit und Klimaschutz, kommt die Forderung nach mehr Geschwindigkeit als weiterer Faktor hinzu.
Digitalisierung braucht Geschwindigkeit
Stellt man sich den Prozess der Digitalisierung wie einen Zug – nennen wir ihn den Digitalisierungsexpress – vor, dann bilden Technologien wie das Internet der Dinge die Lokomotive, die den Prozess in Gang bringt. Die Themenwelten, in denen Energiewende und Nachhaltigkeit umgesetzt werden, bilden die Waggons: Smart Metering und Submetering, Smart Building und Smart Home, Smart Grid und Smart City. In den Waggons findet sich eine ständig wachsende Zahl von Anwendungen für die einzelnen Sektoren. Mit ihnen kann auf kürzestem Weg das Ziel erreicht werden – eine Smart City, die mit digitalen und intelligent vernetzten Lösungen urbane Lebensräume bildet, die gleichzeitig ökonomisch, nachhaltig und energieeffizient sind.
Dabei kommt einer der großen Vorteile des Internet der Dinge zum Tragen. Die Technologie ist sektorenübergreifend einsetzbar. Der Einstieg in die Digitalisierung ist über beliebige Themen, Sektoren oder Anwendungsfälle möglich. IoT-basierte Anwendungsfälle lassen sich in allen Sektoren umsetzen und miteinander verknüpfen. Die Daten von Messgeräten, Sensoren oder anderen Objekten können über dasselbe Netz übertragen werden.
Im smarten Gebäude sind das beispielsweise die Verbrauchsdaten aus dem Submetering und die Sensordaten aus diversen Smart Building-Anwendungen. Diese Durchlässigkeit kombiniert Wirtschaftlichkeit mit großer Flexibilität und verdeutlicht den Vorteil der Digitalisierung.
Geschwindigkeit ist mehr denn je gefragt
Während der Smart Meter Rollout nach einem Zwischenstopp wieder Fahrt aufnimmt, ist ein großer Teil der Stadtwerke und Kommunen schon längst mit dem Digitalisierungsexpress unterwegs. Immerhin: Losgefahren sind inzwischen die meisten, denn unabhängig vom Stand des Smart Meter Rollouts, ergeben sich fast täglich neue Möglichkeiten, digitale Lösungen zu entwickeln und einzusetzen.
Angetrieben wird der Digitalisierungsexpress auch durch die steigende Zahl an Herausforderungen. Die Verpflichtungen zu nachhaltigem Handeln, Klimaschutz, Energiekrise und Energiesparen oder auch die kommende EU Taxonomie schaffen einen steigenden Bedarf an innovativen und schnell umsetzbaren Lösungen. Das Energiesparen ist dafür ein perfektes Beispiel. Die rasant steigenden Energie- preise machten es notwendig, in kürzester Zeit neue Lösungen zu finden und zu implementieren.
ZENNER hat dafür unter anderem eine neue App entwickelt, mit der sich intelligente Heizkörperthermostate in einem Gebäude zentral über LoRaWAN® steuern lassen (s. auch Artikel ab Seite 4). In Liegenschaften, in denen bereits ein LoRaWAN®-Netz vorhanden ist, zum Beispiel für das Submetering, lassen sich solche Lösungen schnell und mit geringem Aufwand realisieren.
Speziell die Umsetzungsgeschwindigkeit wird immer mehr zu einem entscheidenden Faktor der Digitalisierung, denn mehr und mehr gilt es, schnell auf neue Situationen reagieren zu können. Eine wirtschaftliche und gleichzeitig flexible Technologie wie das Internet der Dinge wird damit verstärkt zum digitalen Standard. Die Dynamik, mit der sich der Digitalisierungsexpress vorwärtsbewegt, steigt mit dem Ausbau der Infrastruktur. Ist die Basis, z. B. in Form eines LoRaWAN®-Netzes mit den entsprechenden Gateways erst einmal vorhanden, lassen sich Lösungen unkompliziert und wirtschaftlich skalieren oder neue Lösungen ergänzen. Wer sich frühzeitig für die richtigen technologischen Lösungen entschieden und bereits ein LoRaWAN®-Ökosystem aufgebaut hat, sitzt damit definitiv im richtigen Zug und kann schnell neue Services ausprägen.
element suite: Der Turbo für die Digitalisierung
Pünktlich zur E-world 2023 stellt ZENNER die neue IoT-Komplettlösung element suite vor. Mit element suite lässt sich die Geschwindigkeit bei der Einführung neuer Lösungen noch einmal deutlich steigern. Sie verbindet die Fieldservice-Lösung „element go“, die IoT-Plattform „element iot“ sowie die Anwendung „element apps“, die dem User passende Applikationen zur Verfügung stellt oder die Möglichkeit bietet, neue Applikationen selbst zu erstellen. element suite wurde mit den Erfahrungen aus mehr als 300 IoT-Projekten mit Stadtwerken, Energieversorgern und Kommunen entwickelt. Sie bietet durch die Kombination der drei Komponenten einen vollständig digitalen Ende-zu-Ende Datenfluss von der Inbetriebnahme bis zur Applikation, mit hoher Effizienz und ganz ohne Medienbruch. Mehr dazu lesen Sie ab Seite 10.
Das Rennen um die besten Geschäftsmodelle
Neben der Erfüllung von Verpflichtungen aus diversen Gesetzen und Verordnungen steht auch das Etablieren neuer Geschäftsmodelle im Vordergrund. Wettbewerb entsteht derzeit auf vielen Ebenen. Dazu gehören weiterhin vor allem das Submetering, neue Dienstleistungen beim Messstellenbetrieb oder die Vermarktung digitaler Smart Building– und Smart City-Lösungen. Stadtwerke und Energieversorger sind als Dienstleister der kommunalen und digitalen Daseinsvorsorge in der besten Position, diese Geschäftsmodelle zu besetzen – mit der richtigen Strategie und den passenden Lösungen.
Es ist höchste Zeit, in den Digitalisierungsexpress einzusteigen und die Weichen für die Zukunft zu stellen. Wer den Anschluss verpasst, steht möglicherweise irgendwann alleine auf dem Bahnsteig – irgendwo im analogen Niemandsland.