Unser Kundenmagazin Smart & Easy – Ausgabe 2 – 2022
Veröffentlicht: 15. Nov 2022MIT DEM AKTIVEN EMT MEHRWERTE UND WETTBEWERBSVORTEILE SICHERN
Das Internet der Dinge mit seinen modernen Sensoren und Übertragungsstandards wie LoRaWAN® ermöglicht es, Gebäudedaten zu erheben, zu analysieren und sie für einen effizienteren und sicheren Betrieb zu nutzen. Der richtige Einstieg entscheidet häufig über den späteren Erfolg. Worauf es ankommt, sind die richtige Strategie, Mut und Kreativität. Das gilt auch für die Digitalisierung rund um den Messstellenbetrieb. Die passende Infrastruktur ist dabei ein entscheidender Erfolgsfaktor.
Mit der passenden digitalen Infrastruktur können Messstellenbetreiber zahlreiche neue Geschäftsmodelle rund um den Rollout intelligenter Messsysteme (iMSys) etablieren. Ein wichtiger Schlüssel dafür sind Controllable Local Systems (CLS). Mit der Technologie lassen sich nicht nur Submeteringdaten rechtskonform übertragen, sondern bspw. auch Erzeuger und Verbraucher steuern. Auf Basis des Gesetzes zur Digitalisierung der Energiewende (GDEW) und des Messstellenbetriebsgesetzes (MsbG) sehen sich Stadtwerke, Energieversorger und -dienstleister in der Pflicht, ihr bestehendes Geschäftsmodell um den vorgelagerten Messstellenbetrieb zu ergänzen. Das ist ein spielbestimmender, disruptiver Faktor für alle, die sich am Energiemarkt der Zukunft erfolgreich behaupten und neue Wachstumschancen nutzen wollen. Schließlich dürfen Anschlussnutzer und Anschlussnehmer (z. B. Immobiliengesellschaften) den Messstellenbetreiber bei Spartenbündelung frei auswählen. Mit der richtigen digitalen Infrastruktur stehen alle Türen offen, um neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Wer Daten über das Smart Meter Gateway empfangen und verarbeiten will, muss dabei die Rolle des aktiven externen Marktteilnehmers (aktiver EMT) einnehmen.
Die zentrale Rolle des aktiven Externen Marktteilnehmers
Der Schlüssel zum langfristigen Erfolg ist dabei das CLS-Management in Kombination mit den Lösungen rund um die Rolle des aktiven Externen Marktteilnehmers. Es ermöglicht das aktive Messen, Überwachen und Steuern dezentraler Systeme und stiftet so einen messbaren Mehrwert für markt- und netzdienliche Anwendungen und neue digitale Geschäftsmodelle.
Das Smart Meter Gateway (SMGW) ist dabei das sektorenübergreifende Herzstück der Digitalisierung der Energiewende. Dieser Kurs ist auch im „Säulenmodell“ von BMWi und BSI verankert. Durch die Technische Richtlinie BSI-TR-03109-5 wird jetzt nun auch der aktuelle Stand der Technik für Interoperabilität am CLS-Kanal des Smart Meter Gateways festgelegt. In der Rolle des aktiven EMT kann das Potenzial des SMGW und der damit verbundenen Technologien(z. B. Steuerboxen) voll ausgenutzt werden. Wer dies tut, entwickelt sich von einem Commodity-Lieferanten hin zum innovativen Lösungsanbieter. Zeitvariable Tarife und Energiemanagementsysteme, Smart Home- oder Smart Building-Lösungen die Produktlandkarte zeigt hier vielfältige Möglichkeiten.
Digitale Infrastruktur für die 360-Grad-Energiewende
Herzstück dieser digitalen Infrastruktur ist das ZENNER IoT Gateway Hutschiene, mit dem sich Lösungen in allen Sektoren des vom BSI entwickelten Modells „zur Standardisierung für die sektorüber- greifende Digitalisierung der Energiewende“ um- setzen lassen. Es kann als Submetereinheit (SME)
in den Sektoren Smart Metering und Submetering, Smart Building oder Smart Home eingesetzt werden oder im Sektor Smart Grid als Steuereinheit (SE). Es bietet gleichzeitig die Option, als HAN-Kommuni- kationsadaptereinheit (HKE) in Kombination mit einem intelligenten Messsystem (iMSys) verwendet zu werden. Das Gateway ermöglicht somit eine Vielzahl von Anwendungen in Städten, Quartieren und Gebäuden. Dazu gehört auch das Submetering. Beim Einsatz als Submetereinheit (SME) sammelt das Gateway die Messwerte aus den Submetering- Verbrauchszählern ein und sendet diese über die CLS-Schnittstelle des SMGW in die nach ISO 27.001 zertifizierte Plattform des aktiven EMT, von wo aus sie für diverse Anwendungen genutzt und externen Marktteilnehmern zur Verfügung gestellt werden können. Weitere Anwendungsfälle sind smarte Mobilität sowie Smart Home- und Smart Building- Anwendungen. Hinzu kommen Smart Grid-An- wendungen, wie das Steuern von Photovoltaik-An- lagen oder Wärmepumpen. Das CLS-IoT Gateway Hutschiene ist somit der Einstiegspunkt zur Steuerung von Energieerzeugungs- und Verbrauchsanlagen gemäß § 14 Energiewirtschaftsgesetz (EnWG).
Digitalisierung Zug um Zug
Um das volle Potential der Digitalisierung nutzen zu können, empfiehlt sich ein schrittweises Vorgehen: Nach dem Einstieg über das Submetering kann zu- nächst eine Smart-Energy-Infrastruktur im Gebäude- und E-Mobility-Sektor implementiert werden. Dazu gehören der Betrieb von PV-Anlagen und Mieterstrom Projekte, Elektromobilität oder Parkflächen und Containerüberwachung. Hinzu kommen Smart Building-Anwendungen, die ein Gebäude intelligenter und das Leben gesünder, sicherer, komfortabler und energieeffizienter macht, z. B. Ferninspektionen, Indoor Air Quality Monitoring, Tür- und Fensterüberwachung oder die Leckage-Prävention. Speziell in der Quartiersentwicklung ist seit längerer Zeit ein verstärktes Interesse an Dienstleistungen rund um den aktiven EMT zu verzeichnen. Mit einer 360-Grad- Betrachtung, dem richtigen Partner und einem klugen Vorgehen halten Stadtwerke und Energieversorger den Schlüssel zum Erfolg selbst in der Hand.
360-Grad-Perspektive
Selbst für große Stadtwerke ist es ein personal- und kostenintensiver Kraftakt, die Anforderungen an den aktiven EMT im Alleingang zu stemmen. Insbesondere die zukünftige Zertifizierung nach dem in der Technischen Richtlinie BSI-TR-03109-5 verankerten Konformitätsprinzip wird eine besondere Herausforderung darstellen. Mehr denn je wird es auf die Faktoren Interoperabilität und Innovationsstärke ankommen.
Die aktiver EMT GmbH bringt den erforderlichen 360-Grad-Blick für eine optimale Vernetzung der verschiedenen digitalen und nachhaltigen Geschäftsmodelle ein – als erfahrener Dienstleister mit messbaren Projekterfolgen und einer skalierbaren Infrastruktur mit mehr als 4,5 Millionen IoT-Geräten und Sensoren im Feld.