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Unser Kundenmagazin Smart & Easy – Ausgabe 1-2024

VOM WINDRAD BIS ZUR WÄRMEPUMPE

Was verbindet Windrad und Wärmepumpe? Beide werden Bestandteile eines ganzheitlichen, smarten Energiesystems, das die Sektoren Stromversorgung, Wärme und Mobilität koppelt, nachhaltige Dekarbonisierung ermöglicht, Energieerzeugung und -verbrauch netzdienlich austariert und noch vieles mehr. Energie intelligent nutzen – Schlüssel zu all dem ist das CLS-Management der aktiver EMT GmbH. Die Veränderungsdynamik speist sich maßgeblich aus den jüngsten Initiativen des Gesetzgebers und involvierter Behörden. Ende Mai 2023 trat das Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende (GNDEW) in Kraft für einen beschleunigten, flexiblen und rechtssicheren Rollout intelligenter Messsysteme (iMSys). Die in iMSys integrierten Smart Meter Gate­ways (SMGW) ermöglichen u. a. eine hochsichere Datenkommunikation und via CLS­Schnittstelle (CLS = Controllable Local System) die Steuerung dezentraler Stromerzeuger und ­-verbraucher sowie die Umsetzung smarter Services.

Neue technische Richtlinie bringt Klarheit

Windräder

Ende November finalisierte die Bundesnetzagen­tur Paragraph 14a des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) zur netzorientierten Steuerung von Ver­brauchseinrichtungen und Netzanschlüssen über ein SMGW. Diese Pflicht zum 01. Januar 2024 für alle Netzbetreiber betrifft alle steuerbaren Verbrauchs­einrichtungen größer 4,2 kW installierter Leistung in der Niederspannung sowie auch alle steuerbaren Verbrauchseinrichtungen kleiner 4,2 kWp, wenn sie in Summe an einem Hausanschluss die vorgege­bene Leistung überschreiten. Das bedeutet, dass neben Wallboxen, Ladesäulen, Stromspeichern und Wärmepumpen in der Zukunft auch Klimaanlagen über einen CLS-­Kommunikationsadapter bzw. ein Energiemanagement­-System fernsteuerbar sein müs­sen.

Wie § 14a EnWG technisch auszugestalten ist, veröffentlichte Anfang Dezember 2023 das Bundes­amt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) mit der Technischen Richtlinie 03109­5. Joachim Kopp, Geschäftsführer der aktiver EMT GmbH, freut sich über das konsistente Regelwerk: „Durch die Technische Richtlinie des BSI sind die Mindestanforderungen an die CLS­-Kommunikationsadapter definiert. Jetzt kann die Digitalisierung der Energie­wende tatsächlich Fahrt aufnehmen.“

Dabei ist tiefe Expertise gefordert, denn das SMGW­ basierte Steuern von Verbrauchseinrichtungen ist mit einigen Anforderungen verbunden. „Netzorien­tiert gesteuert werden darf nur, wenn die Betriebs­ mittel eines Netzbereichs überlastet sind“, erläutert Joachim Kopp. „Dies muss durch eine Netzzustands­ermittlung belegt werden, die sowohl auf Messdaten als auch auf Berechnungen zurückgreift. Zwischen Netzzustandsermittlung und Leistungsdrosselung darf ein Zeitraum von drei Minuten nicht überschritten werden. Außerdem darf der netzwirksame Leis­tungsbezug nicht unter 4,2 kW gedimmt werden.“

Vom Windrad bis zur Wärmepumpe

Insgesamt fünf Use Cases sind künftig CLS-basiert zu organisieren:

  • Schalten und Steuern von Erneuerbare-Energien- und Kraft-Wärme-­Kopplungs-Anlagen
  • Schalten und Steuern von § 14a-EnWG-Anlagen
  • Schalten und Steuern von Ladeinfrastrukturen
  • Steuern per Energiemanagement System und nach EEBUS-Standard
  • Submetering über das SMGW

Steuern und Schalten als aktiver EMT

Weil Netzmanagement kritische Infrastrukturen betrifft, unterliegt die gesamte Prozesskette strengen Sicherheitsmaßnahmen. Daten über den CLS-­Kanal des SMGW empfangen, senden und verarbeiten, darf nur ein vom BSI nach ISO 27001 zertifizierter aktiver Externer Marktteilnehmer (aEMT). „Diese Aufgabe übernimmt die aktiver EMT GmbH als entsprechend legitimierter und spezialisierter Dienstleister, der sich einfach in die Prozesskette einklinkt“, so Joachim Kopp. Mit der eigenen Datendrehscheibe, dem ZENNER Datahub, lassen sich die verschiedenen Use Cases im regulierten Bereich regelkonform umsetzen. „Wir bieten unseren Kunden einen leichten Einstieg in Form eines Bündelangebotes an, damit diese kurzfristig Tests durchführen und erste Erfahrungen sammeln können.“

Eine gesonderte Betrachtung verdient der Bereich Submetering. Hier wird der SMGW­ basierte Messdatentransfer bislang nicht explizit verlangt. Doch die novellierte Heizkostenverordnung zeigt klar den Trend: Neu zu installierende Messtechnik muss fern­auslesbar sein und an ein SMGW sicher angebunden werden können. Die aktiver EMT GmbH blickt – gemeinsam mit ZENNER – auf eine lange Projekthistorie bei CLS-­basiertem Submetering zurück und verfügt über einen entsprechend großen Erfahrungsschatz. “Energie intelligent nutzen” lautet auch hier das Motto.

Vielfältige Lösungen umsetzen

Smarte Elektromobilitätslösungen realisiert die ak­tiver EMT GmbH unter anderem mit dem Partner GP JOULE Connect GmbH – sei es beim Steuern von La­desäulen oder im Kontext integrierter Steuerprojekte in smarten Quartieren. Im Bereich Elektromobilität lassen sich regulierte Anwendungen (Steuerung der Ladesäulen via SMGW) und nicht regulierte Prozesse (Einbindung von Parkplatzsensoren per LoRaWAN®) zur Steigerung von Nutzerkomfort und Wirtschaftlich­keit sinnvoll kombinieren.

Als integraler Bestandteil der Minol­-ZENNER­-Gruppe hat die aktiver EMT GmbH Zugang zum gesamten IoT-­Lösungsportfolio im Firmenverbund. Dazu gehören z. B. diverse IoT­-Gateways, Planung, Aufbau und Betrieb von LoRaWAN®-­Netzen, IoT-­Plattform­betrieb, Messtechnik, Heizkörperthermostatsteue­rung mit der BuildingLink­-App und Services für die Wohnungswirtschaft.

Wärmepumpe

Dieses breite Portfolio ermöglicht es der aktiver EMT GmbH das Big Picture der Smart City mitzugestalten und in die Realität umzusetzen. Durch die digitale Vernetzung der Sektoren Energie und Mobilität mit den Sektoren Smart Metering, Smart Grid, Smart Building und Smart City entsteht ein Ökosystem, das alle Bausteine einer smarten und klimaneutralen Stadt verbindet. Das CLS-­Management ist dabei zugleich treibende Kraft und bringt durch Steuerung die Erzeugung und den Verbrauch in den Ausgleich. Insofern: Windrad und Wärmepumpe bleiben zwar eigenständige Einheiten, sind aber systemisch enggekoppelt – und somit wesentliche Teile eines neuen, großen Ganzen.

Für Joachim Kopp ist das eine gute Nachricht: „Der Werkzeugkoffer für die Energiewende ist nun komplett bestückt. Die aktiver EMT GmbH gibt Ver­teilnetz-­ und Messstellenbetreibern, Stromlieferan­ten sowie Versorgungsunternehmen, Kommunen, Wohnungswirtschaft und Industriebetrieben alle Tools an die Hand, um sich tiefgreifend und nach­ haltig dekarbonisieren zu können.“

Lösungen für das CLS-Management zahlen u. a. auf folgende UN-Ziele ein:

SDG 7: Bezahlbare und saubere Energie
SDG 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden
SDG 13: Maßnahmen zum Klimaschutz

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