Bereit für die künftige Energieeffizienz-Richtlinie
Veröffentlicht: 19. Nov. 2020Der zelsius C5 IUF von ZENNER ist ein thermisches Energiemessgerät für den Wärme- und Kälteverbrauch. Mit moderner Ultraschall-Technologie und Funkmodul ist der Zähler bereit für die Energieeffizienz-Richtlinie 2012/27/EU (EED) und die novellierte DIN EN 1434.
Im Rahmen der neuen Energieeffizienz-Richtlinie 2012/27/EU sollen neu installierte thermische Energiemessgeräte (Wärmezähler/Kältezähler) die Möglichkeit zur Fernablesung haben, sofern es technisch machbar und verhältnismäßig ist. Ziel dieser Verordnung ist es, eine unterjährige Bereitstellung von Verbrauchsinformationen und durch einen bewussteren Umgang mit Energie Verbrauchseinsparung zu erreichen. Perspektivisch sollen die fernabgelesenen Verbrauchsinformationen monatlich bereitgestellt werden um das übergeordnete Ziel zu erreichen, den jährlichen Energieverbrauch in der EU bis 2030 deutlich zu senken.
Um die Vorgaben technisch erfüllen zu können, ist der zelsius C5 IUF mit zwei verschiedenen Funkmodulen erhältlich, die variable Sendeintervalle bieten und künftig das Betreten einer Wohnung zur Verbrauchsablesung überflüssig machen. Zum einen ist der Zähler erhältlich mit einem Wireless M-Bus-Funkmodul gemäß Open Metering System (OMS), das eine Walk-By- oder Fixed-Network-Auslesung der Zählerdaten ermöglicht. Alternativ steht der C5 mit einem Funkmodul für LoRaWAN® (Long Range Wide Area Network) zur Verfügung, das eine Fernablesung über das Internet der Dinge ermöglicht.
Mit beiden Varianten können neben den reinen Verbrauchswerten auch sogenannte Momentanwerte (Temperaturen, thermische Leistung oder Durchfluss des Wärmeträgers) für Anlagen-Monitoring und Plausibilitätskontrollen übertragen werden.
Für drahtgebundene Anlagen stehen eine M-Bus-Schnittstelle gem. DIN EN 13757 sowie bis zu 3 programmierbare Impulsausgänge zur Verfügung. Eine kombinierte optische Datenschnittstelle (ZVEI und IrDA) zur Ablesung und Programmierung ist zudem serienmäßig vorhanden.
Neben der neuen Energieeffizienz-Richtlinie gibt es auch einen neuen Entwurf der DIN EN 1434 („Wärmezähler-Norm“). Eine Änderung betrifft Messstellen mit hoher Änderungsdynamik, z.B. in Wohnungskompaktstationen mit dezentraler Warmwasserbereitung. Für diese und andere Anwendungsfälle wurden die Anforderungen an sogenannte „schnell ansprechende Zähler“ mit kurzen Zyklen für Temperatur- und Volumenmessung sowie Integration des Energieverbrauchs neu definiert.
Aus den neuen Anforderungen ergibt sich insbesondere durch den Entfall der Unterscheidung zwischen batterie- und netzbetriebenen Wärmezählern sowie des durchflussabhängigen Mess- und Berechnungsintervalls eine stärkere Fokussierung auf mess- und abrechnungstechnische Belange. Beispielsweise im Submetering-Bereich lassen sich in Mehrfamilienhäusern die Differenzen zwischen dem Stand des Hauptzählers und der Summe der Stände der Wohnungszähler weiter reduzieren.
Mehr Information finden Sie unter www.zenner.de/c5-iuf
Die Anforderungen der neuen DIN EN 1434 im Detail:
- Intervall für die Messung der Vor- und Rücklauftemperatur sowie für die Integration des Energieverbrauchs in Nicht-Wohngebäuden: < 4 Sekunden
- Intervall für die Messung von Vor- und Rücklauftemperatur sowie für die Integration des Energieverbrauchs in Wohngebäuden: < 8 Sekunden
Messintervall für das Wärmeträgervolumen: < 2 Sekunden
- Ansprechdauer t0,5 der Temperaturfühler (d. h. die Zeit, um 50 % einer Temperaturänderung in der Messstelle zu erfassen):
< 2,5 Sekunden für kurze, direkt eintauchende Temperaturfühler
< 6 Sekunden für lange, direkt eintauchende Temperaturfühler
Die bisherigen Anforderungen und Empfehlungen aus der DIN EN 1434:
- Intervall für die Messung der Vor- und Rücklauftemperatur, des Wärmeträgervolumens sowie die Integration des Energieverbrauchs für batteriebetriebene Zähler: 8 Sekunden*
- Intervall für die Messung der Vor- und Rücklauftemperatur, des Wärmeträgervolumens sowie die Integration des Energieverbrauchs für netzbetriebene Zähler: 4 Sekunden*
- Ansprechdauer t0,5 der Temperaturfühler (d. h. die Zeit, um 50 % einer Temperaturänderung in der Messstelle zu erfassen):
< 2,5 Sekunden für kurze Temperaturfühler
< 6 Sekunden für lange Temperaturfühler
* Neben einem festen Zeitintervall war es bisher möglich, das Messintervall umgekehrt proportional zum Durchfluss zu erhöhen oder zu verringern (Faktor: Nenndurchfluss qp / Aktueller Durchfluss q).