Europa-Park in Rust

Mit LoRaWAN und KI den Überblick behalten

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Mitte 2023 begann der Freizeitpark mit der Planung eines LoRaWAN®-Netzes. Im Mai 2024 folgte der offizielle Rollout. Seitdem wurden 150 Sensoren angebunden und eine Erweiterung des Netzes ist geplant.

Laut eigenen Aussagen stehe das Thema LoRaWAN® aber erst am Anfang. Es gebe noch viel zu tun – gleichzeitig hat der Park neben der Pegelstandüberwachung jetzt schon eine Vielzahl an weiteren Use Cases gemeinsam mit ZENNER realisiert.

Der Europa-Park in Rust ist Deutschlands größter Freizeit- und Themenpark mit mehr als 100 Attraktionen. Der Europa-Park hat gemeinsam mit ZENNER eine Lösung zur Pegelstandüberwachung im gesamten Park entwickelt. Was vorher händisch und vor Ort erfasst werden musste, wurde mithilfe von LoRaWAN® digitalisiert.

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Pegelstandsüberwachung: Dashboard im Europa-Park
Liniendiagramm zur Überwachung der Pegelstände im Europa-Park Rust

Die Seen und Wasserflächen der einzelnen Wasser-Attraktionen im Park sind auf gleichbleibende Pegelstände angewiesen. Ultraschallsensoren erfassen diese nun automatisch im Halbstundentakt. Nur wenn der gemessene Wert außerhalb der definierten Toleranz liegt, werden Mitarbeitende benachrichtigt. Kontrollgänge entfallen und Mitarbeiter müssen nur noch vor Ort sein, um bei Bedarf den Wasserstand anzupassen. Auch die Pegelstände der öffentlichen Gewässer Elz, Blinde Elz und Brunnwasser, die durch den Europa- Park fließen, werden auf ähnliche Weise überwacht. Mitarbeiter müssen nur noch zum Öffnen oder Schließen der Stellfallen vor Ort sein, Kontrollgänge entfallen. Der Park kann somit schnell und effizient auf Starkwetterereignisse und Wasserstau reagieren.

Um die begrenzte Kapazität besser steuern zu können, muss die Menge der täglich beförderten Gäste auf den Fahrgeschäften erfasst werden. Das erfolgt aktuell noch manuell und wird in Listen eingetragen. An zwei Attraktionen unterschiedlicher Kapazität wurden KI-unterstütze Personenzähler angebracht. Diese Werte werden – im ersten Schritt – mit den händisch erfassten Zahlen verglichen, um eine Abschätzung der Genauigkeit zu erreichen. Perspektivisch ist die Personenzählung mit Künstlicher Intelligenz für alle größeren Fahrgeschäfte geplant.

Diagramm des Personenzählers im Europa-Park
Dashboard zur Motorüberwachung an der Achterbahn "Wodan" im Europa-Park

Predictive Maintenance, also die vorausschauende Wartung, ist ein weiterer Use Case, der LoRaWAN® und KI verbindet. An den Fahrgeschäften sind viele Elektromotoren im Einsatz. Ausfallzeiten bei Defekten sind teuer und stören das Erlebnis für die Fahrgäste. Wartungen am Morgen und in der Nacht sind zudem zeitintensiv. Aktuell testet der Park an einer Achterbahn den Einsatz eines KI-unterstützten 3-Achsen-Sensors, um Defekte oder Unwucht bereits in der Entstehung zu erkennen. Störungen lassen sich so bereits im laufenden Betrieb erkennen und Reparaturen werden planbar.

„Mit der Fülle an ganz unterschiedlichen Anwendungsfällen fühlt sich der Europa-Park fast schon wie eine kleine Stadt an. Und wir sind sozusagen das Stadtwerk, das im Hintergrund alles miteinander verbindet und am Laufen hält“, fasst Stefan Gehring, Zuständiger für Elektro- und Telekommunikationstechnik im Europa-Park, zusammen.

Zukünftig plant der Europa-Park die Überwachung der Parkplatzbelegung, der Motoren sowie diverser Füllstände. Auch eine Raumklimaüberwachung möchte der Park künftig umsetzen.

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Der Anwendungsfall Europa-Park zahlt u.a. auf folgende UN-Ziele ein:

SDG 9
SDG 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden
SDG 13 - Maßnahmen zum Klimaschutz